top of page

Woche abgeschlossen – Veränderung, Firmen-, Unternehmenskultur und Meta-Mirror Model

  • Autorenbild: Martin Hauser
    Martin Hauser
  • 11. Sept. 2021
  • 6 Min. Lesezeit

Dieser Blog schliesst nun die letzten zwei Monate ab. Ja, es war eine absolut schöne Zeit. Viele Änderungen, viele gut Gespräche, viele neue Inputs und am Schluss diese Woche 36 im Jahr 2021. Es ist die Woche in der ich nun am Samstag da sitze und alles wieder in geregelte Bahne bringe. Geregelt? Geregelt ist ein hübsches Wort. Jeder sieht das geregelt ein wenig anders. Darum muss ich hier kurz beschreiben, was geregelt für mich heisst. Nach heutigem Stand würde ich sagen, geregelt ist der Moment, in welchem ich mich wohl fühle und es für mich stimmig ist.


Veränderung


Da ist nun das erste Thema, bei dem ich nun weiter aushole. Die letzten 1 ½ Jahren waren für mich, beruflich gesehen, ein langer Veränderungsprozess. Aber beginnen wir mal mit dem Haus der Veränderung.

Haus der Veränderung

Da gibt es für mich zwei Modelle der Veränderung:

  • Veränderungsmodell nach Kübler Ross

  • Vier Zimmer der Veränderung nach Claes F. Janssen

Hier in meinem Blog gehe ich mal auf das Vier Zimmer Modell ein. Ist für mich persönlich einfacher und nicht so kurvig. Es sei noch gesagt, die Zimmer können nicht übersprungen werden. Bei einer Veränderung geht man durch jedes der Zimmer mit der Reihenfolge 1-4.


ree

kommt, der diese Zufriedenheit stört, gibt es den Transfer in Zimmer 2.

Zimmer 2: Im ersten Moment, bringt jede Veränderung eine gewisse Ablehnung mit. Ablehnung in Form, dass wird nichts, wieso wird das geändert, lief doch alles gut usw.

Zimmer 3: Nach der Ablehnung folgt die komplette Verwirrtheit. Man versucht sich mit der Veränderung anzufreunden. Springt aber immer noch zwischen dem Zimmer 2 und 3 her. Ich verstehe es nicht, geht nicht, könnte aber doch noch was sein usw..

Zimmer 4: Wenn man sich entschlossen hat, die Veränderung anzunehmen und sie auch zu leben, dann kommt die Erneuerungsphase. Man etabliert die Veränderung, bis man sich wieder in der Zufriedenheit des Zimmer 1 findet.

Mit der Reflektion der letzten 1 ½ Jahren, kann ich nun sagen, es geht mit dem Vier Zimmer Modell auf. Da gab es am Anfang die Veränderung, ich hatte meine Vorbehalte, war total Verwirrt und verstand gewisse Punkte nicht mehr. Ich konnte mich damit nicht abfinden und entschloss mich, die Stelle zu wechseln. Es begann die Erneuerungsphase und heute bin ich da, wo ich bin. Eine gewisse Zufriedenheit kehrt langsam ein und ich nähere mich wieder dem Zimmer 1.

Auf die Schule bezogen konstruiere ich mir nun folgendes:

Jede Veränderung braucht ein Ziel. Die Zieldefinition ist wichtig, dass wir einen Anker haben, an welchem wir uns orientieren. Das Ziel zu erreichen, kann eine Ablehnung hervorrufen und ich als Coach kann dabei helfen, dass sie/er die Ablehnungen und die Verwirrtheiten für sich löst. Mit dem Ziel vor Augen kann der Coachee sich danach der Erneuerung widmen, so dass sie/er in Zukunft wieder im Zimmer 1 ankommt.

Damit schliesse ich die Veränderung mit dem Vier Zimmer Modell. Auf mich bezogen, habe ich diese Veränderung durchgemacht und durfte in der Erneuerungsphase meine neue Stelle bei der Firma Opacc Software AG antreten.


Firmen- und Unternehmenskultur als Wettbewerbsvorteil


Diese Woche durfte ich an einem Opacc Campus Talk teilnehmen. Es war der erste für mich und ich war total gespannt. Das Thema Firmen- und Unternehmenskultur interessierte mich, da ich auch noch meine Ausbildung zum betrieblichen Mentor und Coach habe.

In der Zusammenfassung des Talks sind mir die folgenden Punkte geblieben:


  1. Ohne Firmenkultur wird es schwierig, Prozesse zu implementieren.

  2. Erfolge müssen gefeiert werden.

  3. Firmenkultur ist das Fundament einer Firma.

  4. Eine Firmenkultur muss eine Vision und eine Mission beinhalten.

  5. Die Vision und Mission muss gelebt werden.

  6. Die Vision und Mission muss von allen verstanden werden.

  7. Prozesse müssen so sein, dass sie von allen verstanden und gelebt werden.


In der Summe für mich zum Verstehen, sehe ich es nun so. Eine Firma ohne eine Kultur, hat es schwierig Ruhe zu haben. Die Kultur beeinflusst viele Punkte, Kundenerlebnis, Fluktuation, Mitarbeiter Zusammenhalt, Vertrauen und viele mehr. Das ganze konnte ich persönlich für mich reflektieren. Gewisse Aussagen der letzten 1 ½ Jahren blieben und lassen sich wunderbar mit den 7 Punkte verknüpfen. Ich kann nun für mich persönlich abschliessen, den Deckel zu machen und mich auf die neuen Herausforderungen konzentrieren.

Im übrigen hat der Talk Jörg Neumann gehalten. Ich war oder besser gesagt, ich bin noch total begeistert. Von daher, falls einer meiner Leser mal Unterstützung auf Firmenebene braucht, ich kann diese Homepage und ihr Angebot nur empfehlen: https://nzp.ch/


Meta Mirror Model


Somit war ich bereit, den Fokus wieder auf die Schule zu legen. Juli und August waren schon fast wie ein Sabbatical von der Schule. Nichts mit spezifischem lernen, Fokus auf andere Themen legen, kein Blog und gar nichts….Nichts? Nicht ganz. Das erste Intervisionstreffen fand statt. Es war ein guter Austausch und eine Vorbereitung auf den Freitag, an dem ich wieder einmal Schule habe.

Da war nun dieser Freitag in dieser Woche. Der Schultag ist gekommen. Zu meiner Schande, total unvorbereitet und mit einem Bein immer noch in meinem schulischen Sabbatical. Wir hatten verschiedene Themen. Meta Mirror, GFK und noch Umgang mit schwierigen Kunden. Das Thema Meta Mirror hatten wir am Morgen und es hat mich gleich gepackt. Super Einstieg, um direkt das zweite Bein aus dem Sabbatical zu holen. Gerne würde ich das ganze zusammenfassen und dich als Leser mitnehmen.


Ziel von Meta Mirror


Eine Herausforderung mit verschiedenen Wahrnehmungsperspektiven beleuchten. Effekt ist, man geht vorbereiteter an die Herausforderung ran.

Fiktive Geschichte

Mein Kunde hatte ein Problem mit dem Nachbarn. Jedes Jahr im Herbst, nervte sich mein Kunde , dass das Laub seines Nachbarn auf sein Grundstück kam. Das Laub flog auch in die Garage, in den Eingangsbereich etc. und wenn es nass war, klebte es überall.


Ziel der Geschichte

Er wollte seinen Nachbarn darauf ansprechen und sich auf das Gespräch vorbereiten.


Umsetzung


Klar die Geschichte war fiktiv. Mein Kunde war ein Studienkollege und trotzdem spielten wir alle Ebenen und Sichtweisen durch. Ja Jaques, falls du das liest, es war ein Vergnügen dich zu begleiten.

Das Meta Mirror Model sieht verschieden Perspektiven vor. Um das aufzuzeigen, habe ich das ganze wie folgt visualisiert:


ree
  1. Der Kunde sitzt da und sieht das Gegenüber. Er formuliert, was er sagen möchte.

  2. Der Coach bittet nun den Kunden den Platz des Gegenüber einzunehmen und er spielt das Gegenüber. Neben den möglichen Antworten, versucht er auch die Haltung des Gegenüber einzunehmen.

  3. Als nächstes schaut der Kunde auf sich selbst. Wie er es mitgeteilt hat, wie er auf mögliche Reaktionen des Gegenüber reagiert usw.

  4. Danach nimmt der Kunde die Perspektive des Zuschauer ein. Er sieht beide, das Thema, die Reaktionen und kommentiert es mit der Aussensicht.

  5. Last but not least, es wird auch noch die Meinung von ganz Aussen abgeholt. Es sind die erfahrenen, solche die einen vollen Rucksack haben. Mit Tipps nicht geizen können und solche, welche für alles eine Antwort haben. Auch diese Sicht vertritt der Kunde.

Was hat es gebracht


Der Kunde hat die Frage gestellt. Er selber hat die Antworten des Nachbars geliefert. Dieser schoss gleich auf die Kinder und die Fussbälle, welche in seinen Garten fliegen. Dem Nachbar gingen drei Rosenstöcke kaputt. Weiter meinte er, er sei halt älter und es sei nicht einfach, immer das Laub zu entfernen. Das war alles bei Punkt 1 und 2.

Punkt 3, Mein Kunde meinte, der Nachbar müsse überhaupt nicht mit den Kindern kommen, sonst lehre er ihn besser kennen.

Punkt 4, mein Kunde schaute nun auf die ganze Bühne. Er merkte, einerseits ist da der auf dem linken Stuhl mit der Forderung betreffend des Laub. Er merkte aber auch, der Nachbar hat ein Problem mit dem Fussball und das müsse man auch Familienintern diskutieren. Das Verständnis für den alten Nachbar, welcher halt nicht mehr alles so schnell erledigen kann, gab ihm eine andere Perspektive.

Punkt 5, die Sicht von ganz aussen. Das Zusammenfassen aller Perspektiven und Kernaussagen. Alles das kann dann nochmals dazu beitragen, ruhiger, gelassener und besser in ein solches Gespräch zu gehen.

Am Schluss nahm er nochmals Platz, bei sich selber, auf der Bühne. Er formulierte nochmals sein Anliegen. Die Frage war nun besser geformt, hatte mehr Aussagekraft und war nicht mehr so wertend und verletzend formuliert.

Er hat sich ein Gespräch konstruiert, welches auch seine heissen Themen aufzeigten.


So, das wäre nun Meta Mirror. Wie oben geschrieben, es hat mich gepackt und ich freue mich, wenn der richtige Zeitpunkt kommt, an dem ich es anwenden darf.


Danke allen, die durchgehalten haben. Ich bin froh, dass ich nun mein Kickoff für die nächste Lernperiode durch habe. Dieser Blog hat mir geholfen, wieder da einzusteigen, wo ich vor 2 Monaten aufgehört habe.

 
 
 

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Kommentare


Beitrag: Blog2_Post
bottom of page